Wie man Frauen für den Krieg mobilisiert. Faschistische Italienerinnen schrieben an den Duce und boten ihm das Teuerste, das sie besaßen: Ihren Ehering. Mit dieser Spende wollten sie mitwirken am Krieg des faschistischen Italiens gegen Abessinien, dem heutigen Äthiopien.
Ohne Kriegserklärung überfiel im Jahr 1935 das faschistische Italien das Kaiserreich Abessinien, das heutige Äthiopien.Beim Eroberungsfeldzug der italienischen Truppenwurden bis dahin unvorstellbare Greuel verübt. So wurde nicht nur Giftgas eingesetzt, es wurden auch ganze Familien in ihren Häusern verbrannt, Menschen geköpft und ihre Köpfe zur Schau gestellt, um nur einige Beispiele zu nennen.
Zur Rechtfertigung und Begründung entfalteten die Faschisten eine umfangreiche Propaganda, um die Menschen vom Nutzen und der Notwendigkeit zu überzeugen. Dort sollte es nicht als das brutale rassistische Morden, sondern als Abenteuer gelten, das "Lebensraum" für die italienische Nation schaffen sollte.
Überzeugte Faschistinnen schrieben an den Duce und regten die "Giornata della fede" an, einen Festtag, bei dem Ehepaare ihre goldenen Ringe gegen wertlose Metallringe eintauschten und der wie eine Symbolische Ehe mit dem Vaterland begangen wurde. So wurden plötzlich auch Frauen in einen als männlich verstandenen Krieg und in die Militarisierungsbestrebungen des faschistischen Staates einbezogen.
Aber: Waren wirklich alle freiwillig dabei? Die Zwischenfälle untersuchen den „Tag des Eherings“ vom Oktober 1935.
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