Zahlreiche Tafelmalereien und Holzreliefs, Altargemälde und Steinskulpturen des Mittelalters zeigen lesende Frauen. Verweisen diese Darstellungen auf die Ausnahmefrau und sollten Frauen in der Regel nicht eher von der Bildung abgehalten werden?
Sind lesende Frauen gefährlich? In letzter Zeit gab es Buchveröffentlichungen, die diese Frage im Titel trugen. In diesen Büchern ging es freilich nicht darum, diese Behauptung zu belegen, sondern darum, dass dies ein gängiges Urteil im Mittelalter gewesen sei. Damit soll bezweckt worden sein, Frauen von der Bildung fernzuhalten.
Angesichts historisch ja belegbarer Nachweise männlicher Hybris klingt das natürlich überzeugend. Aber entspricht es auch den Tatsachen? Nadja Bennewitz hat dieser These auf den Zahn gefühlt.
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