Musikerinnen und keine Musen - Venezianische Mädchenkonservatorien und Vivaldi

Ein großer Teil von Vivaldis Instrumentalkompositionen entstand am Ospedale della Pietà. Dieses Gebäude in Venedig wurde 1346 als Waisenhaus gegründet. 1703 begann Vivaldi als Violinist und Hauskomponist dort zu lehren.

Venedig ist voller Musik – so klischeehaft, so gut.

Doch dass es Musikerinnen und Sängerinnen waren, die ab dem 16. bis ins beginnende 19. Jahrhundert die Musiklandschaft bereicherten und hochkarätige Konzerte gaben, die „in den besten Opern in Europa den größten Beifall erhalten hätten“, wie der Musikhistoriker Charles Burney wusste, ist wohl äußerst bemerkenswert.

Und nicht nur das: Es handelte sich um marginalisierte Mädchen, die als Waisenkinder in die vier bestehenden Konservatorien Venedigs abgegeben worden waren. Hier wurde ihnen durch eine exzellente Musikausbildung ein sozialer Aufstieg ermöglicht, wie es in anderen zeitgenössischen europäischen Städten nicht möglich war.

Einer der Musiklehrer an diesen Konservatorien war der weltberühmte Komponist und Violinvirtuose Antonio Vivaldi. Er war zudem auch ein ausgezeichneter Pädagoge, der das Talent seiner Schülerinnen zu fördern wusste. Seine geistlichen Werke schrieb er ausschließlich für das Frauenorchester der „Pietá“.

Wir machen eine Reise nach Venedig und folgen den Beobachtungen von Charles Burney, der im 18. Jahrhundert noch live den Konzerten zugehört hat.

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    Ospedale della Pietá

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    Vorderansicht des Ospedale della Pietá

    Kreuzgang

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    Der Kreuzgang der Musikschule der Mendicanti

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    Deckengemälde

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    Die Musikerinnen wurden auf Fresken gewürdigt.

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