Die 68er – das waren nicht die wenigen medial inszenierten männliche Idole. Die 68er waren erstmals in der bundesdeutschen Geschichte eine Generation, die Frauen wie Männer gleichermaßen erfasste und in das politische Geschehen rückte.
Von einer echten Revolution war die BRD 1968 - anders als in Frankreich der Fall - zwar weit entfernt. Dennoch bedeutet diese Zeit in vieler Hinsicht einen neuen Aufbruch. So auch für die Frauenenbewegung. Blieben viele Frauen zunächst im Hintergrund, weil sie nicht das Wort in der Öffentlichkeit ergriffen oder aktiv mitdiskutierten, war zwar von Klassenkampf und Imperialismus die Rede, nicht jedoch vom allgegenwärtigen Patriarchat, begannen Frauen schließlich eine "Revolte innerhalb der Revolte".