Lehren, schreiben, reden – die Mystikerin Christine Ebner (1277-1356) aus Engelthal

Ganz schön mystisch: Da wird eine Frau im 14. Jahrhundert Schriftstellerin und soll in der Öffentlichkeit sprechen – und das im finsteren Mittelalter? Doch war diese Zeit gar nicht so dunkel, denn tatsächlich boten insbesondere die Klöster den Frauen geistige Freiräume, die diese auch zu nutzen wussten.

Christine Ebner, geboren im ausgehenden 13. Jahrhundert in Nürnberg, zog eine solche religiöse Frauengemeinschaft einem Eheleben vor. Sie trat in das erste Dominikanerinnenkloster in dieser Gegend ein, gelegen in Engelthal, östlich von Nürnberg. Schon früh empfing sie Visionen, von Gott gesandt, so ihre Überzeugung. Als 40-Jährige wagte sie es, den anderen davon zu berichten. Sie wird die Verfasserin von zwei schriftlichen Werken, die bis ins 17. Jahrhundert rezipiert wurden.

Was veranlasste Frauen ins Kloster zu gehen? Was bedeuteten mystische Visionen? Welche Schreibprozesse standen hinter den überlieferten visionären Werken?

Der Podcast gibt Einblick in eine fremde und durchaus (nicht nur) frauenfeindliche Zeit.

Bildstrecke

    Kloster Engelthal

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    Kloster Engelthal um 1550

    Christine Ebner

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    Holzrelief aus der Zeit um 1500 in der Nürnberger Sebalduskirche. Die Gedächtnistafel für die verstorbenen Mitglieder der Familie Ebner zeigt Christine Ebner zu Füßen der Madonna.

    By Eigenes Bild

    Konvent in Engelthal

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    Kloster Engelthal heute

    By WJM - Link

    Nonne am Schreibtisch

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    Abbildung einer schreibenden Nonne aus dem 14. Jahrhundert

Danksagung

SprecherInnen:

  • Jutta Klawuhn
  • Leo Stöcklein
  • Inge Hammer

 

Musik von

  • Ajuta
  • Kevin MacLeod
  • LoboLoco