In drei Streiks in Deutschland zwischen 1916 und 1918 fand die zunehmende Ablehnung des Kriegs ihren Niederschlag. Vor allem der Januarstreik von 1918 wurde stark von Frauen getragen.
Bilder von jubelnden Massen und von Soldaten, die begeistert in die Schlacht ziehen, prägen unsere Vorstellung von der Stimmung der Deutschen zu Beginn des 1. Weltkriegs. Doch es gab von Anfang an auch eine Antikriegsopposition, die im Verlauf des Kriegs zunehmend an Stärke gewann.
Neben der Aufklärung über die Kriegshintergründe war die stärkste Waffe der Bewegung der Streik. War der sogenannte Liebknechtstreik 1916, der auf die Verhaftung Karl Liebknechts reagierte, an Ausdehnung und Beteiligung noch sehr begrenzt, beteiligten sich am Brotstreik im April 1917 bereits reichsweit Massen. Im Vordergrund stand zunächst die massive Unterversorgung mit Nahrungsmitteln. Im Januarstreik 2018, der in der von Frauen dominierten Rüstungsindustrie seinen Schwerpunkt hatte, schwangen auch schon revolutionäre Hoffnungen mit. Mit Nachdruck wurden hier die Forderungen nach sofortigem Frieden ohne Annektionen vorgetragen.
Wie aber wurden diese Streiks organisiert, die keineswegs spontan ausbrachen? Wer waren die AkteurInnen. Was waren ihre Motive?
Diesen Fragen gingen im Mai 2024 Michael Liebler und Inge Hammer in einem Vortrag für die Initiative Solidarischer ArbeiterInnen nach.
Hans Joachim Bieber: Gewerkschaften in Krieg und Revolution
Ottokar Luban: Die revolutionären Massenaktionen gegen den Krieg in
Friedhelm Boll, Ralf Hofrogge, Frank Heidenreich: Streiken gegen den Krieg
Klaus-Dieter Schwarz: Weltkrieg und Revolution in Nürnberg
Nadja Bennewitz: Frauen in der Revolution und Räterepublik von 1918/19
Die Bilder sprach Nadja Bennewitz
Mit Musik von: