Eine Geflüchtete im 17. Jahrhundert. Dennoch eine privilegierte Adlige. Eine Sprachbegabte, die mehrere Tausend Seiten Lyrik hinterlässt, eine barocke Dichtung, die blumig ist und voller Wortspielereien und Begriffsverknüpfungen: Klangmalerei!
Dass das weibliche Geschlecht der begabten Poetin Catharina Regina von Greiffenberg aus Österreich nicht unerheblich war, sondern ihr Talent einer Rechtfertigung bedurfte, wird an ihrer Korrespondenz mit dem Nürnberger Dichterfürsten Sigmund von Birken ablesbar. Es entspinnt sich eine frühe Debatte um die Geschlechterordnung in Nürnbergs Mauern, wo sich die Dichterin niederlässt und wo sie ihre literarisch produktivsten Jahre hatte.